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Moderner Fischfang

Mit neuen Fangmethoden und einer einfacheren Aufspürung von größeren Fischschwärmen per Sonar oder Satelliten, konnte der Ertrag eines Fischboots um ein Vielfaches vermehrt werden. So werden mittlerweile immer mehr Großfangboote gebaut, die Fische auch schon direkt an Board verarbeiten und leichte Arbeitsschritte von Maschinen erledigen lässt, was jedoch hochwertige Küchenmesser in der Küche nicht ersetzen kann. .

Die systematische Aufspürung und der Fang in immer größeren Maßstäben von Fischschwärmen sorgt bereits heute dazu, dass die Fischerträge rapide gesunken sind, während der Bedarf an Fisch wie Kabeljau, Lachs und Heringe weiterhin steigt. Fisch ist eben wie allgemein bekannt sehr gesund und bietet dem Körper wichtige Fettsäuren.

Fakten: „Durch nicht-selektive Fischereimethoden werden jährlich 10 bis 20 Millionen Tonnen nicht verwertbarer Fisch als Beifang gefischt und getötet.“

Dem Einbruch beim Vorkommen des Wildfisches wird versucht mit künstlichen Aquakulturen entgegen zu wirken, bei denen gezielte Fischarten gezüchtet wird. Da bei der künstlichen Aufzucht aufgrund der hohen Individuendichte massiv Kraftfutter und Antibiotika verwendet werden muss, leidet auch die Qualität des Fischfleisches zugunsten des Preises.

Selektives Fischen

Eine nachhaltige Alternative zur Großfischerei wäre das selektive Fischen, bei dem auch nur tatsächlich die Fischart eingefangen wird, die auch gefragt ist. Den Beifang, der ansonsten tot in das Wasser geworfen wird, kann man durch eine standardisierte Maschengröße minimieren, da hierbei die uninteressanten Jungfische nicht eingefangen werden.

Während sich die Produktion der Groß- und Kleinfischer kaum unterscheidet, ist eine nachhaltige Fischerei fast ausschließlich bei kleineren Betrieben möglich, die im Schnitt bis zu 20 mal mehr Beschäftigte beauftragen muss, dabei jedoch deutlich weniger Grundkapital auftreiben muss. Dies führt also ähnlich wie bei dem Verhältnis Großbauer und Ökobauer in der Landwirtschaft zu einer notwendigen Preisdifferenz, die vom mitdenkenden Endverbraucher aber auch bezahlt werden muss.

John - Jan 15, 2008 @ 4:20PM WeiterlesenKommentare (7)

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