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Erdölförderung im Offshore-Gebiet

Durch die Industrialisierung und die heutige Wirtschaft ist der Stellenwert von Öl und Gas für die Wirtschaft rasant gestiegen, sodass Mitte des 20. Jahrhunderts begonnen wurde, auch die Offshore-Öl-Reserven in der Nordsee oder anderen Offshore-Gebieten zu erschließen. Durch steigende Rohölpreise werden auch schwerer zugängliche Gebiete lukrativ, sodass sich mittlerweile an die 600 Offshore-Plattformen in der Nordsee befinden, die hauptsächlich unter skandinavischer Leitung stehen.

Fakten: „Das Gebiet der Nordsee, in dem seit Anfang der 1960er Nordseeöl gefördert wird, teilen sich die Länder Norwegen, Niederlande, Großbritannien, Dänemark und Deutschland. Von allen 5 Ländern besitzt Norwegen den größten Anteil der Ölreserven in der Norsee.“

Bei der Offshore-Öl-Förderung unterscheidet man zwischen Primär-, Sekundär- und Tertiärförderung. Um ein Ölreservoir möglichst effektiv zu nutzen, sind in der Regel drei Schritte mit jeweils verschiedenen Verfahren zur Erdölförderung notwendig: Schießt bei der Primärförderung das Öl durch den enormen Druck des Erdmantels nach Anbohrung aus physikalischen Gründen selbstständig an die Erdoberfläche, muss man bei der Sekundärförderung bereits Wasser mit hohem Druck in das Reservoir pumpen, um an den wertvollen Rohstoff zu gelangen.

Bei Tertiärförderung arbeitet man mit chemischen Mitteln, um Öl auch aus dem umliegenden Gestein zu lösen. Da die letzteren zwei Schritte sehr kostenintensiv sind, werden oft nur knapp 30% des Ölreservoirs ausgeschöpft, da die Erschließung des kompletten Reservoirs bei dem aktuellen Ölpreis noch nicht rentabel ist.

Gefährlicher Transport

Doch die Erdöl- und Ergasförderung führt auch zahlreiche umweltschädliche Nebenerscheinungen herbei. Schon oft hat man von kaputten Pipelines, die das Öl normalerweise an das Land befördern sollen, oder von gesunken Tankerschiffen, die bei kleineren Plattformen eingesetzt werden, gehört, die dadurch das umliegende Ökosystem Meer und Strand durch einen riesigen Ölteppich für Jahrzehnte zerstört haben. Auch die Beseitigung bestehender Plattformen nach deren Stilllegung ist immer noch nicht eindeutig geklärt oder durch Recycling sehr kostenintensiv.

John - Jan 18, 2008 @ 1:12PM WeiterlesenKommentare (1)

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